Quelle: Nordkurier, Ausgabe vom 17.03.2020 – Mareike Klinkenberg
Einen Tag lang wurden die Schüler der 5. und 6. Orientierungsstufe aus der evangelischen Benjaminschule in Remplin zu echten Energie-Experten.
Beim Projekttag im Energielabor des Leea, dem Landeszentrum für erneuerbare Energien in Neustrelitz, wurden die kleinen Leuchten zu ganz Großen und konnten ihr Wissen rund um die neuesten Energiethemen beweisen und auf jeden Fall um Einiges erweitern.
Der Ausflug nach Neustrelitz gehörte zum Projekt „ZiSch – Zeitung in der Schule“, bei dem den Kindern über Wochen und Monate täglich die Zeitung ins Klassenzimmer geliefert wird.
Heute jedoch ging es weniger um die Medien, sondern um erneuerbare Energien und darum, unter dem Motto „Stadt, Retter, Wind“ das Städtchen Lichterburg mit Hilfe von selbst gebauten Windrädern, wieder mit Energie und Licht zu versorgen. Immer wieder gesellte sich Bürgermeister Hinrichs auf der Videoleinwand zu den neugierigen Schülern und half ihnen mit Tipps und Fragen auf die Sprünge. Die Rempliner Schülerinnen und Schüler zeigten, dass sie sich schon super auskannten und konnten ohne Probleme erklären, was Energie ist, wozu man sie braucht und auf welche unterschiedlichen Arten man Energie gewinnen kann. Der Vergleich beispielsweise, dass eine Minute unter der warmen Dusche viel mehr Strom verbraucht, als eine Minute im Internet zu surfen oder die Haare zu föhnen, sorgte für einiges Erstaunen unter den Kindern.
In mehreren kleinen Gruppen galt es anschließend Windräder zu bauen, mit denen Lichterburg wieder zum Leuchten gebracht werden sollte. Die einzelnen Grüppchen bekamen von der Workshop-Leiterin Annette Teltewskoi ganz unterschiedliche Materialien für den Windradbau zur Verfügung gestellt.
Eine knifflige Aufgabe, doch für die Teams, die sich Schritt für Schritt an die Konstruktion und die Technik ihrer kleinen Windkraftanlagen heranmachten, war sie keinesfalls unlösbar. Passt der Rotor auf den Turm? Dreht sich das Windrad schon?
Die Schüler tüftelten und probierten. So entstanden interessante Konstrukte aus Papier, Metall und Kunststoff, die nach ersten Fehlversuchen schon bald über einen kleinen Stromkreis Licht erzeugten, wenn sie mit einem Fön angetrieben wurden.
Nach und nach konnten alle kleinen Ingenieure ihre Bauwerke für die Stadt Lichterburg dem Publikum präsentieren und bei wirklich allen gingen am Ende auch die Lichter an, was Bürgermeister Hinrichs zu Freudensprüngen veranlasste und jedem Team einen anerkennenden Applaus von den eigenen Mitschülern einbrachte. Annette Teltewskoi vom Leea lobte die Kinder: „Ihr habt eure Aufgabe allesamt sehr gut erfüllt und prima in den Teams zusammengearbeitet.“ Nach einer ordentlichen Portion Nudeln mit Tomatensoße konnten sich die kleinen Technikexperten übrigens noch die öffentlich zugängliche Erlebnisausstellung des Neustrelitzer Leea anschauen und ihr Energiewissen an den unterschiedlichen Station unter Beweis stellen.
Zeitung in der Schule
Bereits seit 1993 unterstützt die Nordkurier Mediengruppe mit ihren Partnern aus der regionalen Wirtschaft Schulen im gesamten Verbreitungsgebiet, um die Lese- und Schreibkompetenz der Schülerinnen und Schüler zu verbessern. Die Projekt-Schüler bekommen dafür den Nordkurier direkt in den Klassenraum geliefert und können mithilfe der aktuellen Tageszeitung üben, Informationen zu finden und zu bewerten. Schüler-Reporter können außerdem Themenseiten gestalten, die im Nordkurier und Uckermark Kurier veröffentlicht werden. Das Projekt „Zeitung in der Schule“, kurz ZiSch, weckt das Informationsbedürfnis und vermittelt grundlegende Medienkompetenz. Energiegeladenen Unterricht und vielschichtige Informationen aus seriösen Quellen weiß auch Nordkurier-Chefredakteur Jürgen Mladek zu schätzen: „Die Freude am Lesen zu wecken, sich kritisch mit den Inhalten einer Tageszeitung auseinanderzusetzen sowie die Medienkompetenz zu stärken, das ist das Anliegen der Nordkurier-Mediengruppe, mit der Zeitung in die Schulen zu gehen und das schon seit vielen Jahren.“
Energieversorger e.dis engagiert sich für den Nachwuchs
Den Aktionstag der Rempliner Schüler im Landeszentrum für
erneuerbare Energien begleitete auch Michael Elsholtz aus der Pressestelle der
e.dis AG: „Man muss Kinder und Jugendliche beizeiten auf das Thema Energie
aufmerksam machen, nicht nur auf die Möglichkeiten der Energiegewinnung,
sondern auch auf die Berufe, die damit einhergehen. Die e.dis AG hat jetzt
schon einen enormen Fachkräftebedarf. Bislang konnten wir in unserem
Unternehmen alle vorhandenen Ausbildungsplätze besetzten. Wir bieten neben den
klassischen Ausbildungsberufen ja auch duale Studiengänge an. Die Kinder, die
heute in der Schule sind, werden im Laufe ihres Lebens diejenigen sein, die die
regenerative Energieversorgung weiterentwickeln werden. Und ich freue mich,
wenn wir mit so einem Projekt die Kinder spielend an das Thema heranführen
können. Bei den Schülerinnen und Schülern, die heute aus Remplin vor Ort sind,
gibt es schon sehr gute Grundkenntnisse zum Thema erneuerbare Energien. Das sind
die Experten von morgen.“
Seit vielen Jahren engagieren sich der regionale Energieversorger und die
Nordkurier Mediengruppe im Rahmen von Projekten gemeinsam für Schüler aus der
Region.