Das war ein Fest – 10 Jahre Leea

Ruhig im Nebel stand das Leea Neustrelitz am Morgen des 21.09. zwischen den Kiefernwäldern. Es war die Ruhe vor dem Sturm. Denn das Landeszentrum für erneuerbare Energien hat in der vergangenen Woche viele Besucher angelockt.

Gefeiert wurde der 10jährige Geburtstag des Leeas zunächst mit einem Festakt am Mittwoch, den 21.09. zusammen mit Freunden, Weggefährten, Partnern und Unterstützern des Hauses.

In einer Gesprächsrunde, moderiert von der Journalistin Julia Vismann, tauschten sich der Klimaschutz- und Umweltminister Dr. Till Backhaus, der Geschäftsführer des Leea und der Stadtwerke Neustrelitz Frank Schmetzke, Bürgermeister Andreas Grund, Sigrid Prokop vom Regionalbeirat Mecklenburgische Seenplatte, Prof. Dr. Andreas Wehrenpfennig von der HS Neubrandenburg, die Change Agent Anoosh Werner, Benedikt Haerlin von dem Projekt Weltacker, Dirk Niehaus vom Bauraum MV e.V. über die Zukunftsvisionen zum Thema nachhaltiges und klimafreundliches Leben aus. Sie stellten sich die Frage, wie Transformation gelingen kann. Es wurde ein angeregter Austausch, wobei die Wichtigkeit und Dringlichkeit des Themas einmal mehr deutlich wurde.

Richtig bunt wurde es dann am Samstag, den 24.September. Trotz der ungemütlichen Wetterlage kamen rund 2.800 Gäste zum Tag der offenen Tür ins Leea und genossen das vielseitige Angebot, dass das Team des Leeas auf die Beine gestellt hat. Für gute Laune sorgte Christian Bahrmann, der dieses Mal nicht nur als Puppenspieler auftrat, sondern den ganzen Tag die Gäste mit seiner positiven Energie begleitet hat. Unterstützt wurde er dabei auf der Bühne von Magdalena von Rohden mit Ihren „Liedern aus der Kiste“, Sabine Metschulat und ihrer Zumba-Gruppe sowie der Band um Michael Rappold von der Theater- und Orchester GmbH „Jazzerviert“.

Viele Akteure präsentierten Ihre Projekte, Aktionen, Angebote. Bei der kulinarischen Versorgung wurde besondere Wert auf Regionalität gelegt. So versorgte das Familien-Café Anna und Otto die Gäste mit Kuchen und Quiche. Der Wildimbiss aus Penzlin bot den Gästen deftige Spezialitäten, ebenso der Biohof Dudziak und die Handbäckerei aus Lychen. Der Tiergarten Neustrelitz ließ es sich nicht nehmen, die berühmten Waffeln anzubieten. Doch wurde hier nicht nur geschlemmt, sondern es durfte auch das eigene Wissen über Tatzen geprüft werden. Bei der neuwo konnten die Gäste ein neues Zuhause für ihre gefiederten Freunde bemalen. Das Kulturquartier durfte auch nicht fehlen und präsentierte das vielseitige kulturelle Angebot des Hauses. Sportlich ging es beim Fanprojekt, der TSG Neustrelitz und Remondis zu. Das Familienzentrum Neustrelitz sah sich einem großen Ansturm von Kindern entgegen, die alle schönen Motive auf ihre Gesichter geschminkt haben wollten. Zum Thema alternative Mobilität war das Fahrradcenter Ballin wieder mit E-Bikes dabei und viele Gäste probierten diese gleich beim Parkour der Verkehrswacht aus. Hier konnten die Gäste in verschieden Simulatoren und mit Hilfe einer VR-Brille Verkehrssituationen nachstellen und ausprobieren.

Probefahrten mit einem E-Auto und Beratungen zu alternativen Mobilitätsformen wurden von emevo angeboten.

Außerdem war Co-Workland, das Vielsehen-Magazin, die E.Dis, der Verein QuerLeben sowie Ida & Freunde vor Ort. Im Gebäude ging es futuristisch zu. Das DLR hatte VR-Brillen dabei, mit dem man auf einer Raumstation spazieren gehen, sowie Roboterarme testen konnte. Die Fördermittelberatung des Leea kam aus den Beratungsgesprächen auch nicht mehr heraus.

Natürlich durfte auch das alles verbindende Thema der Schutz des Wassers nicht fehlen. Anoosh Werner bot Führungen in ihrer Installation dem Wal „plapla!plastikundplankton“ an.

Kinder konnten Portemonnaies aus Upcyclingmaterialien basteln, während sich die Eltern über das Workshopangebot des Energielabors informieren konnten. Auch waren Vertreter aus dem Projektdorf Seewalde und ihren Produkten aus der Kerzenwerkstatt vort Ort. Gleich nebenan konnten die Besucher die besonderen Lampen der Galerie MaxLuzi bewundern und auch erwerben.

Bei diesem großen Programm hielten sich die Gäste gerne und lange auf. „Es war für alle ein ganz besonderer Tag, an den wir alle gerne zurückdenken werden. Die große Beteilung zeigt uns, dass die Themen, die wir hier im Leea behandeln eine große Bandbreite an Menschen anspricht. Dies motiviert uns weiterzumachen und unser Angebot im Leea stetig weiterzuentwickeln. Das wir Vermittler und Ort des Netzwerkens sind, ist nun überall angekommen und das freut uns.“ Sagt die Geschäftsleiterin des Leea Cordula Neumann zufrieden.